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alles was vorher war...

Mit der Schilddrüsen-OP hat es begonnen, da dachte ich noch, alles käme in Ordnung.
Dann äußerten sich diese Symptome, und da nahm der Horror seinen Anfang. Schließlich kamen immer mehr Arztbesuche zu, und auch die Krankenhäuser blieben nicht aus.

Und alles was jetzt danach kommt, das schreibe ich hier nieder, denn mir wurde gesagt, ich leide unter einer psychosomatischen Ess-Störung... die sich als reine Angststörung entpuppt hat.

Dienstag, 28. Januar 2014

von Schmerzen und Flashs

Mag sein, das es Leute gibt, die sich über Flashs freuen oder gar sie genießen können. Rausch, ja, also früher (=vor der OP), wenn ich mir einen gekippt habe, ganz gepflegt mal beim Doktor (Who) und seinen intergalaktischen Abenteuern einen ColaWein oder gar ColaWhisky getrunken - lecker! Da konnte ich es kaum erwarten, bis ich einen Rausch bekomme, auch wenn es nur ein gaaaanz winzig kleiner ist (auch bekannt unter dem Namen "betuddelt"). Oder wenn mein Liebling und ich gedartet haben - dann nen schicken Rocksender eingeschaltet, ColaBierchen, zisch, Rausch, Spaß = genial! Kam ja alles auch nicht jeden Tag vor, und dann ist das in Ordnung, wenn man sich mal einen einschenkt.
Aber diese Flashs, die ich zur Zeit bekomme - naja, ob die jetzt wirklich nur vom Rauchen kommen, wage ich mittlerweile zu bezweifeln. Ich habe mehr und mehr das Gefühl, das das alles wieder maginal gesteuert wird. Heißt: die Hormone, die vom Magen ausgestoßen werden (und das ja vermehrt zur Zeit, weil alles drunter und drüber geht) suggerieren diesen Flash. Der Magen will immerzu fressen, ich aber nicht. Ich habe einfach oft das Gefühl,

Sonntag, 26. Januar 2014

der Magen und das Nikotin...

Es war einmal ein Magen, der wollte den ganzen Tag zu Essen haben. Die Frau, zu der der Magen gehörte, wurde wirr mit der Zeit vor lauter Gedanken darum, was man dem Magen immer zu Essen geben könne. Morgens bekam er Rosinenbrot mit Käse und Malzbrot mit Gurke und Käse, bisweilen auch mal Toast und im Anschluss eine Banane. Doch kaum sagte er der Frau, er sei satt, begehrte es ihn nach spätestens einer Stunde erneut nach etwas Essbarem. Und so zog sich das Spielchen den ganzen Tag, Nachmittag, Abend und auch die Nacht hindurch hin. Natürlich gab die Frau ihm nachts nichts mehr zu Futtern, und dementsprechend ungeduldigt wurde es, wenn es gegen Morgen ging und das Frühstück anstand. Darauf stürzte der Magen sich mit Wohlgefallen - und manchmal auch mit Missmut, denn vor lauter Müdigkeit die noch im Kopf saß, wollte alles nicht so, wie Magen wollte. Dennoch aß er sich satt, doch dieses Gefühl hielt er nie lange, das machte ihm keinen Spaß. Er wollte essen, essen, essen...

Tja, so stehts um meinen Magen. Konditionierung bringt irgendwie nichts, vor allem nicht seit ich die 75 µg L-Thyroxin nehme. Gut, erst seit einigen Tagen, doch meinem Kreislauf gehts nicht besser - im Gegenteil, der spinnt nämlich wieder - und der Schwindel (Drehschwindel)

Samstag, 25. Januar 2014

"Angst essen Seele auf"

Auch wenn meine Situation so gar nichts mit dem zu tun hat, um was es in dem traurig-schönen Film von Rainer Werner Fassbinder (1974) geht, so trifft der Titel doch den Nagel auf den Kopf. Am Dienstag habe ich erfahren, das mein TSH-Wert bei 12,8 liegt - bei der letzten Blutabnahme lag er bei 12,9, nachdem ich gerade knapp eineinhalb Wochen die 50 µg L-Thyroxin eingenommen hatte. Ich hatte dieser Tage noch gesagt, das ich mich seltsam fühle und das ich spüren könne, das etwas mit dem Wert nicht stimme. Stagnierung eben. Wenn dieser Wert sich nicht dem Normalbereich nähert, dann wird sich mein Körpergefühl nicht ändern/bessern. Andererseits war es ein Zeichen, das ich den Wert (egal in welchem Bereich er sich bewegt) halten kann, wenn ich mich weiterhin so ernähre und verhalte, wie ich es momentan tue. Aber: das ist nicht das Leben, das ich so geführt habe und auch nicht führen will - nicht dauerhaft! Dieses elende Frühaufstehen - ich bin immer eine Nachteule gewesen, das kann ich in den letzten fast 5 Monaten nun schon komplett vergessen. Und seit einigen Tagen geht es gegen 17 Uhr Nachmittags schon los, das mir schindelig wird, ich mich nicht mehr gerade halten kann, mir alles vor den Augen verschwimmt und ich das Gefühl habe, mein Kopf "bleibt stehen", verkrampft. Mich reißt es um, seit 3 Tagen nun. Seit ich die 75 µg nehme, die mein Hausarzt meinte mir verordnen zu müssen. Ist natürlich auch besser, ich selber wollte das so. Allerdings wollte ich eine Steigerung von 12,5 µg, damit es eben nicht so heftig wird mit der Angleichung - denn das Spielchen hatten wir schon sooo oft in den vergangenen Monaten.
 Die Angst hat also ihre kalten, stählernen Klauen wieder um mein Herz gekrallt, und es gibt kein Entrinnen. Ich komme nicht raus, nicht drüber hinweg über dieses Gefühl des Todes. Alle Ärzte sagten/sagen mir, das das alles vorbei geht, das ich daran nicht sterben werde (Gelächter im Kopf), das ich über dieses Angstgefühl hinweggehen muß... Aber wenn ich dann alleine hier zu Hause bin - oftmals jetzt seit einer Woche wieder dann ständig im Bett, weil ich mich total aus der Reihe fühle - dann liege ich rum, kann keine Ruhe finden, bin aufgewühlt und voll von Angst. Und dann fühle ich, wie die Angst meine Seele frißt, Stückchen für Stückchen, läßt sie sich jeden kleinen Happs genüsslich schmecken.




Montag, 20. Januar 2014

da wird das Essen zum Fluch

Seit Tagen fühle ich es schon, und deshalb bin ich heute morgen zur Blutabnahme gegangen - obwohl das so gar nicht mit dem Doc vereinbart war. Der hätte es nämlich am liebsten, das das Schilddrüsen-Stöckchen endlich ganz in den Händen des Endokrinologen liegen sollte. Aber bei dem hab ich erst in 2 Wochen einen Termin, und ich spüre, das wieder etwas mit meinen Werten nicht stimmt. Die Symptomatik ist die gleiche, die ich schon vor einigen Monaten hatte:

- Wahrnehmungsverschiebungen (ich stehe über mir; der Körper will innerlich aus der Reihe tanzen bzw. nach allen Seiten um sich schlagen; alles erscheint mir ganz weit weg zu sein; ich bin innerlich "hochgehoben", der Körper ist viel weiter unten; der Kopf scheint durchdrehen zu wollen; der Schwindel sitzt hinter den Augen und wartet nur darauf, mich überfallen zu können...)
- das Schwanken ist wieder schlimmer geworden;
- Laufen fällt mir wieder zunehmend schwerer;
- leicht reizbar;
- ständige Übelkeit;
- starke Konzentrationsschwierigkeiten;
- das Gefühl von ständigem Hunger und dennoch Sattsein;
- Enge im Hals;
- innerliches Beben und Erzittern, wenn ich mich sattessen will...

... und genau dieser letzte Punkt ist es, der es mir so schwer macht, alles andere zu ignorieren. Geht einfach nicht! Vor zwei Tagen hat es zum ersten Mal wieder begonnen, das ich während des Essens innerlich erzitterte und mir bei einem Bissen

Mittwoch, 15. Januar 2014

die Symptome...

... der Panik


Ich gestehe, das ich es nicht verstehen kann. Meine Panikattacken scheinen vom Magen aus initiiert zu sein. Mir hatte ein Arzt mal gesagt (bei einem meiner zahlreichen Krankenhausaufenthalte der vergangenen Monate), das bei Frauen unter dem Kinn und am Mageneingang (natürlich nicht genau da, aber in der Gegend) die Ballungszentren der Hormonproduktion sitzen. Dies bedeutet, werden Hormone ausgestoßen, kann es bei extremen Unter- bzw. Überfunktionen zu einem Erstickungsgefühl kommen bzw. der Magen schmerzen. Die Hormone beherrschen und steuern unseren Körper... Algengrütze das, ehrlich!

Was sind die Symptome der Panik?

- Schmerzen in der Brust (Ziepen, Ziehen, Druckschmerz... das zum Gedanken führen kann "ich bekomme einen Herzinfarkt");
- Beklemmungen in der Brust ("Brustkorb fühlt sich wie Stein an");
- Zittern (innerliches Flattern, für das Gegenüber äußerlich nicht sichtbar!);
- Schweißausbrüche;
- Kälteempfindlichkeit/Hitzewallung;
- Nacken-/Schultermuskulatur zieht sich aufgrund der Anspannung zusammen; die Folge sind Kopfschmerzen bzw. das Gefühl, das der Kopf "verkrampft";
- Schwindel;
- Atemnot (aufgrund von Hyperventilation, heißt: man atmet zu schnell ein und aus);
- Flimmern vor den Augen;

Was nun dagegen tun?
-> Meine Therapeutin - wie auch Ralfi, weia, der sagt mir das nämlich seit 4 Monaten nun - meint, ich solle einfach sitzen bleiben, wenn eine solche Panikattacke auftritt. Diese Attacken dauern im Schnitt 25 Minuten, in dieser Zeit wird im Körper Adrenalin ausgestoßen, das einen ursprünglich wach halten soll. Nach ca. 25 Minuten wird die Adrenalin-Produktion eingestellt und der Körper kommt zur Ruhe. Die Folge von einer solchen Attacke ist Müdigkeit, Schlappheit, man meint, sich nicht mehr auf den Beinen halten zu können.

Was soll man machen, wenn die Panik zuschlägt? 
-> Ganz wichtig: ruhig atmen. Sich sagen: es ist nur die Angst, die mich überfällt. Nichts kann passieren. Nichts wird passieren. Ich selber rate mir, mich hinzulegen, aber wie gesagt, an sich raten Experten, das man einfach ruhig sitzen soll, atmen und versuchen, die Panik nicht die Kontrolle gewinnen zu lassen.

Das ist schwer, sehr, sehr, sehr schwer. Gestern Abend, fast um die selbe Uhrzeit wie heute, hatte ich eine solche Attacke auch schon. Und zwar - wieder - beim Essen. Ich dachte im ersten Moment, das nun wieder alles von vorne losgeht, das ganze Disaster. Ich konnte kaum atmen, mein Kopf zog sich zusammen, ich hatte Angst vor jedem Schritt, den ich Richtung Bett machte, hatte einfach Angst, das ich sterbe, solche Schmerzen machten sich in mir breit.
 Und diese Gedanken sind normal - das habe ich nun mehrfach schon gelesen. Menschen, die unter solch furchtbaren Panikschüben leiden, oftmals mehrmals täglich... ich weiß nicht, wie man das durchstehen soll, sich jedesmal selber zu beruhigen! Ich habe vorhin zu meinem Schatz gesagt: "Und wenn mir einer 1.000 Mal erzählt, das nichts passieren kann, ich fühle es anders, und das jedesmal wenn eine solche Attacke mich überfällt!"
  Aber es ist wahr: man darf sich nicht reinsteigern in diese Angstzustände. Je mehr man sich selber einredet, das doch etwas passieren kann, desto stärker dringen diese fehlgeleiteten Worte ins Unterbewußtsein - und dieses agiert wie ein Schwamm: es saugt alles auf, das Positive wie auch das Negative. Das kann dazu führen, das tatsächlich etwas geschieht, denn das Unterbewußtsein lenkt unseren Körper, auch wenn wir meinen, dies bewußt kontrollieren zu können. Ist nicht so. Also aufgepaßt, was man dem Unterbewußtsein so alles für einen Stuss einredet, das kann nach hinten losgehen!

In diesem Sinne: keine Panik!

Dienstag, 14. Januar 2014

Der Weg des gröbsten Widerstandes...

... ist natürlich weitaus schwieriger zu gehen als der Pfad, der eben und gerade ist. Mir ist schon so einiger Sch**** im Leben passiert, es sind Dinge geschehen, auf die ich keinen Einfluss hatte, die sich einfach verselbständigt haben, Situationen, die mir die Zügel aus der Hand rissen und mich nicht gerade stolz machten auf das, was sich ereignete. Aber ich bin da durch! Und ich habe aus all diesen Situationen eine Lehre gezogen, habe etwas mitgenommen, das mich hat reifen lassen, erwachsen werden lassen, mich klüger gemacht hat und feit gegen Momente, die mir zu entgleiten drohen.
 Aber das jetzt... ! Diese Lage, in die mich die SD-OP gebracht hat, die überfordert mich vollkommen! Es mag sein, das ich deswegen in die Angst-Spirale geraten bin, weil es sich um meinen Körper handelt - früher, gleich in welcher Lebenslage, handelte es sich zumeist um meine Seele, und die ist nicht greifbar, wenn auch sehr wohl spürbar. Aber wenn der Körper Signale sendet - falsche Signale - die man zudem ja auch folglich falsch

Montag, 13. Januar 2014

Überanstrengung oder doch wieder ...

... nur die Angst?


Eben habe ich mein Abendessen beendet - ein Teller Grünkerncreme-Supp. Eine Dreiviertelstunde zuvor hatte ich mir ein Toast mit Frischkäse einverleibt --- und fühlte mich plötzlich irgendwie komisch. Komisch - ja, das ist ein mittlerweile allzu vertrautes Wort, das für all das steht, das in diesen Momenten in mir vorgeht und das ich, so sehr ich es auch versuche, nicht klar definieren kann.
 Ralf ist heute ständig draußen unterwegs gewesen - wie auch jetzt, so gegen viertel vor acht abends. Ich habe allerlei Zeugs gemacht: sei es gedaddelt (weniger); an dem Dropdown-Menü gewerkelt, das ich hier einbauen möchte; dann war ich heute morgen beim Hausarzt um den Konsiliarbericht abzugeben, den er für die Therapeutin ausfüllen soll (und dort bin ich alleine hingelaufen während Ralfi hier auf mich gewartet hat!); habe gespült und ... ja, keine Ahnung, war irgendwie ständig beschäftigt. Mußte auch ständig aufstehen heute und mich hin- und herdrehen. Mir ist zum ersten Mal bewußt geworden, wie oft man am Tag den Kopf nach unten senkt bzw. nach unten schaut, wie oft man den Kopf nach links oder rechts drehen muß... schrecklich! Ich komme mir heute extrem wie auf einem Schiff vor, wanke vor und zurück, mein Kopf scheint

Sonntag, 12. Januar 2014

mal was anderes

Ist ja lange her, das ich gewisse Lebensmittel zu mir genommen habe. Mittlerweile esse ich von der Menge her täglich wohl mehr als früher. Und anders, will ich meinen. Das Problem ist die Konditionierung, die ich in den vergangenen Monaten habe erfahren dürfen angesichts dessen, das ich so oft im Krankenhaus war. Da gibts das Futter um feste Uhrzeiten - und auch mein Hausarzt hatte mir zu Beginn des ganzen Dramas den Tipp gegeben, feste Zeiten einzuhalten, dann würde man automatisch irgendwann essen,

Freitag, 10. Januar 2014

klar kann ich das! // Dauergast Angst

Die Angst dient ursprünglich als Beschützer: in gefährlichen Situationen warnt sie uns und rüttelt uns mit Adrenalin-Ausschüttung wach, damit wir reagieren können. Aber die Angst kann sich zu einem übermächtigen Feind entwickeln, wenn sie sich krankhaft manifestiert. Auch wenn man das weiß, ist man nicht dagegen gefeit. Wie ich zum Beispiel. Und obwohl ich mich schon früher mit Angstzuständen und Panikattacken auseinander gesetzt habe, sie erfolgreich bekämpft und so vollständig abgelegt habe,

Donnerstag, 9. Januar 2014

Rückfall // Tagesordnung

Ich habe ja nie behauptet, ich wäre ein Held. Ich war immer schon etwas ängstlich. In Zeiten, in denen es mir gut geht, bin ich stark. Ich habe generell einen starken Willen und weiß, was ich will und was nicht. Aber ich bin auch sehr leicht zu verunsichern, und jedes Symptom, das in irgendeinem Zusammenhang auftritt, der neu ist, wirft mich zurück. So auch gestern. Angesichts dessen, das ich am Abend/in der Nacht zuvor doch ein klein wenig zu tief ins Glas geguckt habe (und es ging mir sooo gut vorgestern!),

Dienstag, 7. Januar 2014

voll des Lobes... ?!

Heute habe ich viel gemacht - oder ich sag mal so: viel erreicht, das ich mir vorgenommen hatte für irgendwann, für die Tage, für die kommende Zeit. Ich will nichts überstürzen, und doch genau das. Ich kenne oft die Grenze nicht zwischen "etwas tun" und "zu viel tun". Übung oder Überanstrengung, da fehlt mir so der kleine Ticken, der mich dann abhält, mich zu sehr zu belasten nach all den Monaten, in denen ich meinen Körper heruntergewirtschaftet habe. Das mein TSH-Wert um 3 Punkte gefallen ist, nun ja, das ist an sich keine große Sache, für mich war es eine durchaus positive Nachricht, die mich endlich wieder daran glauben läßt, das ich auf dem richtigen Weg bin. Euphorie? Nein, die habe ich mir - fast jedenfalls - vollständig abgewöhnt.
   Ich trinke mir ein Cola-Rotweinchen, rauche und habe gut gegessen heute. Am Abend kam mein Liebling auf die wunderbare Idee, ein Gemüseomelett zu machen. Italienisches TK-Gemüse (boah, und das ist wirklich lecker, dieses Aldi-Gemüse im Beutel, einfach total... aaaahhh!) in fluffiges Ei gehüllt, knackig, saftig, schmackhaft. Zuerst, als ich die Hingabe sah, mit der er - und das mit Leichtigkeit, denn Kochen ist nach der Rockmusik doch seine größte Leidenschaft - da dachte ich: "Das schaff ich nicht!" Doch er meinte lässig: "Doch, das schaffst du schon, ist ja nur ein Baby-Omelett!" Statt die Angst sich in meinem Kopf breitmachen zu lassen, rauchte ich eine, neben dem Herd sitzend - och Mönsch, auf 'nem Stuhl natürlich, net uff'm Boddem! - und atmete tief den aromatischen Duft des Gemüses ein.
Als dann das Essen auf dem Tisch stand, da hab ich dann zugeschlagen - und tatsächlich das ganze "Baby"-Omelett verdrückt. Und das, obwohl ich gar nicht daran geglaubt hatte, das ich das noch schaffen kann...

Nur ein Beispiel. Gut, der O-Saft hat nicht so ganz gewollt wie ich. Ich habe leichte Kopfschmerzen davon bekommen und mir dann bei der Hälfte des Glases gedacht, das ich das dann eben heute noch lasse. Und nun... jetzt sitze ich nach 23 Uhr noch hier am PC und tippe. Und das, obwohl ich so viel getippt habe heute, obwohl ich meinen Körper einigen (Str)Ess-Tests unterzogen habe, obwohl ich dann auch nochmal über eine halbe Stunde draußen war und im rewe noch das Gefühl hatte, das ich umkippe.
Ich habe einen wundervollen Film geschaut ("Eve und der letzte Gentleman", diesen Film liebe ich so sehr) - und das am Stück, ohne einmal nur Angst zu haben, das ich es nicht packe, das mein Kreislauf runtersackt oder sonstwas... Ich habe da heute eine Art athletische Höchstleistung hingelegt - auch wenn manch einer lachen mag, auch wenn viele das alles gar nicht nachvollziehen oder verstehen können... ebensowenig ich selber, und doch muß ich gestehen, das ich mich heute immer mal wieder gelobt habe. Ich habe solch komische Gefühle noch nie mir selber gegenüber empfunden - dieses eigene Unverständnis, und dann andererseits den Versuch, mich selber nicht nur zu motivieren, sondern zu loben für etwas, das für einen "normalen" Menschen im Alltag so selbsverständlich ist. Alles ist paradox und manchmal auch absurd, abstrus und verzerrt, und doch lerne ich allmählich, das dies nun erstmal mein "normales" Leben ist, mein "normales" Gefühl.

Ich will mich nicht wirklich daran gewöhnen, das birgt mir zu viel Gefahren, aber eine gewisse Akzeptanz muß ich eingehen, denn sonst schmeiße ich mir selber nur noch mehr Steine in den Weg --- und die bin ich ja nun dabei, so langsam zu beseitigen. Ich hoffe, das wird keine Sisyphos-Aufgabe. ;)

In diesem Sinne: aufi gehts, denn Aufwind kommt! :O)

(Str)Ess-Test: alleine kochen

An sich ist Ralf der Koch bei uns. Der hat's gelernt und der kann es einfach super! :O) Aber so dann und wann hab auch ich schon mal den Kochlöffel geschwungen, auch wenn das meistens ganz einfache Gerichte waren - naja, net immer, aber mehr oder weniger eben. Sag mal so: keine Hexerei, das kann ein jeder. Aber Ralfs Kost - der hat eben so seine Tricks, und deswegen schmeckt mir das alles auch immer viel besser, als wenn ich mir die gleichen Gerichte kochen würde.

Schon zwischen den Jahren wollte ich mal wieder einen Nudelsalat essen - bunte Spirali-Nudeln mit Mandarinchen und Erbsen & Möhren. Zutaten alle eingeholt, und da standen sie dann nun im Schrank rum. Hatte sich halt anders ergeben, wie das eben oft so ist. Doch gestern hatte ich es mir fest vorgenommen: heute mache ich Nudelsalat, sofern die Migräne weg ist. War sie, und so gab es dann für mich auch keine Ausrede mehr, mich nicht mal alleine in der Küche zu versuchen nach all den langen Monaten, in denen ich ja nun so gar nix gemacht habe.
Ich gestehe, dieses sehr langsame bewegen und drehen, das nervt mich gewaltig. Ich bin sonst zackig unterwegs, doch angesichts des furchtbaren Schwankschwindels, der einfach nicht weichen will (und heute wieder sehr ausgeprägt ist), blieb mir ja nichts anderes übrig, als mich gaaaanz vorsichtig zu bewegen. Da ich vor dem Kochen noch gespült habe, konnte ich glücklicherweise gleich einige Utensilien draußen lassen und habe mir das umdrehen zu den Küchenschränken ersparen können. Doch als es dann an die Zutaten ging, da wurde es schon problematischer: die Nudeln und die Dose mit den Mandarinen nämlich waren ganz unten im Schrank. Vorne dran zwar, dennoch mußte ich mich entweder a) bücken oder b) in die Hocke gehen. Ich habe mich für eine Mischung der beiden Optionen entschieden, und es ging auch - leidlich zwar, danach mußte ich mich noch vorsichtiger bewegen, aber es ging.

Nudeln kochen, Dosen öffnen, Soße anrühren... das war alles gar kein Ding, auch wenn ich dazu natürlich ständig nach unten sehen mußte. Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr hier sehen:


P.S.: Und schmecken tut der Salat! Lecker! :O)





Rezept für Nudelsalat :O)

Zutaten:

kleine Dose Erbsen & Möhren kleine Dose Mandarinen bunte Spirali-Nudeln Wasser von Cornichons (Cornichons selber kommen keinen in den Salat) Salz Cayenne-Pfeffer 1 Becher Kräuter-Creme-Fraiche

Das Creme-Fraiche mit 3 EL Saft der Mandarinen und 3-4 EL Saft der Cornichons verrühren. Je nachdem, welche Konsistenz und Süße/Säure der Soße gewünscht wird, kann man natürlich auch mehr bzw. weniger EL des jeweiligen Saftes verwenden! Nun mit Salz & Cayennepfeffer abschmecken.

Erbsen & Möhren in ein Sieb gießen. Nicht abwaschen, nur abtropfen lassen. Die Möhrchen mit einem scharfen Messer ein wenig zerkleinern. Zwischenzeitlich Nudeln kochen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht haben. Erbsen, Möhren und Mandarinen in die Soße geben (vorher natürlich in eine Schüssel kippen ;)) und gut verrühren.

Die fertig gekochten Nudeln mit kaltem Wasser abkühlen und gut abtropfen lassen. Zuletzt auch die Nudeln in die Schüssel geben und alles sehr gut verrühren. Ziehen lassen, fertig!

Guten Appo! :O)

(Str)Ess-Test: Tomate

Heute morgen gegen halb fünf, als ich ausnahmsweise mal eine rauchen war, da ich um diese Zeit seit Monaten immer wach werde/bin, dachte ich mir, das ich es heute in Angriff nehme: direkt zum Frühstück einen (Str)Ess-Test durchzuführen und mir eine Tomate einzuverleiben. Meine letzte Begegnung mit einer Tomate liegt gute vier Wochen zurück und war nicht so prickelnd. Ich bekam Stechen in der rechten Kopfseite, der Hinterkopf zog sich zusammen ("Stahlhelm"-Gefühl), die Augen juckten und ich dachte, mir würde der Kreislauf wegsacken. Die Kopfschmerzen hielten noch eine ganze Weile an, während die anderen Symptome sich nach einiger Zeit wieder einstellten.

Doch so ein Test muß einfach sein, dachte ich, denn ich liebe Tomaten! Ist mir gleich ob pur, ob nur mit Salz, auf dem Brot mit Käse, warm in der Pfanne mit Käse überbacken, in Gemüse-Gerichten, gefüllte Tomaten... Tomaten eben in allen Variationen. Jammi! :O)
Und so ging es dann gegen kurz nach acht Uhr, als ich wach war und Hunger verspürte, in die Küche, schnitt mir eine halbe Tomate in kleine Stücke, bissi Salz druff, schmierte mir ein Rosinenbrot (halbe Stulle) mit Frischkäse - und ab dafür! Und: es ging! Keinerlei Symptomatik trat beim Futtern der Tomate auf. So gehört das! :O)
Leider war die rote Frucht nicht so lecker, wie ich erhofft hatte, es stellte sich kein Aha-Erlebnis ein. Kein Wunder, sind diese aus Spanien, und die mochte ich nie. Obwohl reif, einfach bitter und eine harte Schale. Nächstes Mal hole ich mir ein paar Tomätchen aus Holland, da weiß ich wenigstens, das sie mir schmecken werden. :D

Tomato ahoi, sozusagen, die haben ja jetzt grünes Licht. ;)


Montag, 6. Januar 2014

Es geht abwärts...

... und zwar mit meinem TSH-Wert! :O) Nach zwei Stunden Warterei (und das ist in dieser Praxis völlig normal) endlich in die Sprechstunde zum Doc. Dieser strahlte - wie üblich - und verkündete uns, das der TSH-Wert auf 12 gesunken sei. Ist nicht ideal, logo, zwischen 1-2 wäre perfekt, aber seit ich die 50 µg nehme ist also binnen dieser zwei Wochen der Wert um 3 Punkte gesunken. Heißt, das es in die richtige Richtung geht, auch wenn jetzt wieder erstmal ein steiniger Weg auf meinen Körper zukommt.

Letztendlich bin ich froh, das ich mir zwischenzeitlich 2 Mal so richtig die Kante gegeben hatte - Rotwein-Cola, habsch total vermißt all die Monate... vor allem eben im Winter eines meiner Lieblingsgetränke. Auch das ich wieder rauche fließt ja irgendwie in die Werte mit ein - nicht direkt, natürlich, ebensowenig wie Alkohol die Hormon-Tabletten beeinflußt. Aber generell wird das alles beeinflußt, weil allein schon die Nahrungsaufnahme die Hormon-Werte mitbestimmt. Je mehr Nahrung aufgenommen wird, desto mehr müssen die Hormone ja schaffen (=arbeiten), von daher war es jetzt wohl genau der richtige Zeitpunkt, zwischendurch einfach mal ein Schöppchen zu mir zu nehmen. Mein Hausarzt hat sich jedenfalls gefreut, das das mit dem Wein-Trinken geklappt hat --- ist nämlich wieder ein großer Schritt gegen die Angst!

Nun soll ich erstmal den Termin bei dem Endokrinologen abwarten, der Anfang Februar ansteht. Dahingehend kann ich mich wieder nur räuspern, wenn ich an diesen Fachidioten denke... besser nicht, denn Aufregung schlägt mir noch immer extrem auf den Magen, und das will ich ja nicht. ;)

Tja, und bis dahin heißt dann das Motto: weiter machen, weiter so!

Sonntag, 5. Januar 2014

to-eat-Liste

Wie andere eine to-do-Liste haben, weil sie sich Ziele gesteckt haben, so habe ich mittlerweile - wenn auch an sich nur in meinem Kopp - eine "to-eat"-Liste. Das ich ein gekochtes Ei gegessen habe, hatte ich gestern ja schon geschrieben, und nun will ich hier mal meine Liste einfügen, damit auch ganz sicher nix vergessen geht. Viel ist es nicht, denn das meiste habe ich mittlerweile schon probiert - den geistigen Haken habe ich hinter diese Speisen bereits gesetzt. ;)

1. Milch trinken (bzw. ein wenig Kakao einrühren);

2. eine Tomate (mit bissi Salz natürlich) probieren - bei meiner letzten Begegnung mit einer Tomate, die ich zu einem Käsebrot habe essen wollen, zog sich mein Kopf zusammen (oben und Hinterkopf), mir wurde schwindelig, der Magen drehte sich um, Schmerzen in der Speiseröhre (trotz Magenschutz damals) und ich gab nach 2-3 Stückchen aus Angst auf;

3. was Süßes - mein letzter Süßkram-Versuch liegt 2,5 Wochen zurück, da wollte ich ein Stückchen Marmorkuchen essen (dünne Scheibe, die sind ja net groß), und bereits nach zwei Bissen dachte ich, ich kippe um; diesmal probiere ich es vielleicht mit Pudding...

4. einen Burger - vegetarisch, klaro, aber ich will es versuchen, nur um zu sehen, wie weit ich komme und wie es sich anfühlt, in der Öffentlichkeit zu essen (wobei ich da bereits einen Versuch mit ein paar richtig leckeren Pommes hatte, aber die habe ich schon früher kaum verputzen können, so dick und groß sind die :D);

5. Tzaziki - lange nicht mehr gegessen, muß einfach mal sein, testweise wegen dem Geschmack bzw. wie mein Magen den vielen Knobi aufnimmt;

6. Cola pur trinken - Dose, im Glas... mir schnurze, einfach mal 'ne Cola zum Essen!


Hmmm..... wie gesagt, die meisten Speisen, die ich sonst zu mir genommen habe, habe ich mittlerweile durch: sei es frischer Rosenkohl, Mischgemüse inkl. Bohnen, Oliven (grün und schön salzig), salzige Chips, Spinat, Tomatensoße, Quark... nur bei einigen Lebensmitteln bin ich mir sehr unsicher, da ich eben in den letzten Wochen/Monaten eben genau damit so schlechte Erfahrungen gemacht habe. Doch da ich diese Speisen früher vertragen habe, und das ohne Probleme, dürfte an sich nix groß passieren.

Samstag, 4. Januar 2014

Magenschutz // Hocker // das Ei

Aufgrund des rapiden Gewichtsverlustes (35 kg in 10 Wochen) haben sich nicht nur das ein oder andere Fettpölsterchen verschwindubusiert, sondern auch meine Muskeln. Meine Arme und Beine haben keine Kraft mehr, dementsprechend fällt mir das Greifen und vor allem das Laufen sehr schwer. Mittlerweile gehts natürlich ebbes besser, ich gehe auch täglich raus und laufe mittlerweile (seit 4 Tagen) alleine, heißt ohne mich an Ralfs Arm festzukrallen. Auch Treppen steige ich, selbstverfreilich mit Geländer, alleine hoch und runter. Da ich nun aber gewohnt war/bin, jeden Tag unter die Dusche zu gehen, wollte ich dies auch während der Phase beibehalten, in der es mir mit dem Kreislauf kaum möglich war, auch nur ein paar Schritte allein zu tun, und so haben wir einen kleinen Leiterhocken in die Wanne gestellt gehabt, auf dem ich jeden Morgen Platz nehmen konnte, um mich der ergötzenden Wärme einer Dusche hinzugeben. Okay, ich gebe zu, das ist dennoch einfach nur ein Streßfaktor, wenn man die ganze Zeit wankt und wackelt wie auf einem Schiff, weil der Schwindel ein ruhiges Sitzen nicht möglich macht.
Vor zwei Wochen jedenfalls, kaum das ich erfahren hatte das ich wieder in die Unterfunktion gerutscht bin, war ich es sooo leid,

Freitag, 3. Januar 2014

welcome to the Unterfunktion!

Als ich das letzte Mal im Krankenhaus war - das war gegen Ende November - lag mein TSH-Wert zum ersten Mal im grünen Bereich: 0,94. Es war das erste Mal seit langer Zeit, das ich lächeln konnte, mich fast beschwingt fühlte angesichts einer so guten Nachricht. Da sich ja dort dann - und mein Dank geht immer noch an die junge, unnachgiebige Neurologin - mein Kalium-/Calcium-Haushalt

Donnerstag, 2. Januar 2014

nach außen, nicht nach innen sehen

Ein Tipp meiner Therapeutin war, das ich nach außen sehen soll, nicht nach innen. Will heißen: ich soll - vornehmlich beim Essen, denn darauf bezieht sich ja nun erstmal die akute Problematik - nach außen schauen. Sei es Tivi gucken beim Essen, mich unterhalten, aus dem Fenster sehen... das "nach außen" ist - wie auch das "nach innen" - also im doppeldeutigen Sinne zu nehmen. Ein Mal wortwörtlich nach außen sehen, nach draußen, mich ablenken. Und andererseits mich abwenden vom Inneren, von den Symptomen die auftreten, sobald ich einen Happen in den Mund nehme.
Nach innen sehen soll ich an sich gar nicht mehr wirklich, sagt sie, damit ich all das mal beiseite schieben kann, was mich in den letzten (nun schon 4!) Monaten so kirre gemacht hat - bzw. noch immer kirre macht, nur nicht mehr ganz so extrem wie zuvor.

Nun ja, ich gebe mein Bestes.