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alles was vorher war...

Mit der Schilddrüsen-OP hat es begonnen, da dachte ich noch, alles käme in Ordnung.
Dann äußerten sich diese Symptome, und da nahm der Horror seinen Anfang. Schließlich kamen immer mehr Arztbesuche zu, und auch die Krankenhäuser blieben nicht aus.

Und alles was jetzt danach kommt, das schreibe ich hier nieder, denn mir wurde gesagt, ich leide unter einer psychosomatischen Ess-Störung... die sich als reine Angststörung entpuppt hat.

Sonntag, 26. Januar 2014

der Magen und das Nikotin...

Es war einmal ein Magen, der wollte den ganzen Tag zu Essen haben. Die Frau, zu der der Magen gehörte, wurde wirr mit der Zeit vor lauter Gedanken darum, was man dem Magen immer zu Essen geben könne. Morgens bekam er Rosinenbrot mit Käse und Malzbrot mit Gurke und Käse, bisweilen auch mal Toast und im Anschluss eine Banane. Doch kaum sagte er der Frau, er sei satt, begehrte es ihn nach spätestens einer Stunde erneut nach etwas Essbarem. Und so zog sich das Spielchen den ganzen Tag, Nachmittag, Abend und auch die Nacht hindurch hin. Natürlich gab die Frau ihm nachts nichts mehr zu Futtern, und dementsprechend ungeduldigt wurde es, wenn es gegen Morgen ging und das Frühstück anstand. Darauf stürzte der Magen sich mit Wohlgefallen - und manchmal auch mit Missmut, denn vor lauter Müdigkeit die noch im Kopf saß, wollte alles nicht so, wie Magen wollte. Dennoch aß er sich satt, doch dieses Gefühl hielt er nie lange, das machte ihm keinen Spaß. Er wollte essen, essen, essen...

Tja, so stehts um meinen Magen. Konditionierung bringt irgendwie nichts, vor allem nicht seit ich die 75 µg L-Thyroxin nehme. Gut, erst seit einigen Tagen, doch meinem Kreislauf gehts nicht besser - im Gegenteil, der spinnt nämlich wieder - und der Schwindel (Drehschwindel)
hat auch stellenweise wieder eingesetzt. Ich kann mich nicht mehr länger als eine knappe halbe Stunde auf dem Stuhl halten, ohne das es mich schüttelt und ich das Gefühl der absoluten Überforderung habe. Und das, obwohl ich nichts mache. Oft starre ich nur vor mich hin, wenn ich in der Küche hocke. Und während die Gedanken so vor sich hinkreisen oder mir auch schonmal das ein oder andere Lied im Kopf rumgeht, wird mir schwindelig, der Kopf zieht sich zusammen, der Nacken verkrampft, die Hände krampfen und die Brust beginnt zu schmerzen. Seit drei Tagen haben ich dann nun auch links ständig einen furchtbar aufflammenden Stich in der Schläfe - anfangs dachte ich, es käme von meiner Migräne, doch nachdem die dann weg war, hörte das Stechen dennoch nicht auf.

 Nikotin, wie im Titel erwähnt, was hat es damit jetzt auf sich? Alle Nichtraucher werden das mit Spott lesen, alle Ärzte werden froh sein, alle Raucher werden denken: "Sch****!" Nachdem ich ja knapp drei Monate nicht geraucht hatte, habe ich an Weihnachten wieder begonnen - an dem Tag nämlich, an dem ich auch zum ersten Mal seit September wieder Alkohol getrunken hatte (eine kleine Tasse Glühwein). Und die Kippchen sind sooo lecker! Ich rauche natürlich bei weitem nicht mehr so viel wie früher, vor der OP. Geht gar nicht. Warum? Wegen dem Magen. Naja, nicht direkt wegen dem Magen, das dachte ich anfangs. Aber wegen der Hormone, die vom Magen ausgeschüttet werden. Ich bin weder Arzt noch Chemiker, ich kenne den Zusammenhang nicht wirklich. Ich weiß nur so viel, das das Nikotin (Nervengift was es nunmal ist) sich mit den Schilddrüsenhormonen nicht wirklich verträgt. Werden gerade Hormone ausgeschüttet, dann stört das in der Zigarette enthaltene Gift (nicht allein das Nikotin als solches) die Hormonproduktion. Raucher leiden allein deshalb wesentlich öfter an SD-Unterfunktion als Nichtraucher... Muß man auch erstmal wissen... Nee, eigentlich nicht, wenn ich ehrlich bin! Hat mich nämlich früher auch nie interessiert, und tut es auch jetzt nicht. Man macht sich selber nur kirre mit dem ganzen Mist, den man im Internet zu lesen bekommt - und/oder dem die Ärzte einem verklickern wollen, weil sie meinen, ihr Lebensweg wäre der einzig Wahre. Weiß der Geier, wie auch immer es sein mag, jedenfalls: Rauchen geht auch nicht wirklich mehr. Ich habe dermaßen Schmacht... Wie jetzt, welche Symptome auftreten? Ach, Ziehen/Stechen im Kopf, Schmerzen in der Brust (links, allerdings ist es nicht das Herz), das Gefühl, linksseitig überzukippen bzw. das die linke Seite taub wird, Kribbeln ... eigentlich sind es dieselben Symptome wie beim Magen, der ja ständig fressen will... kann man also nicht wirklich unterscheiden, was wovon kommt... hängt ja eh alles zusammen, sag ich mal so lapidar.

Wie das nun weitergehen soll, weiß ich nicht. Ich habe keine Lust mehr, den ganzen Tag nur rumzuliegen. Mir ist furchtbar langweilig, aber diese ganzen Symptome, die ständig auftreten, zwingen mich in die Knie - sprichwörtlich. Was ich tun soll, weiß ich nicht, ich bin total überfordert und verängstigt. Nur manchmal, da packt mich so richtig die Wut... aber davon dann ein andermal, wenn möglich.

Bis dahin dann!

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